Donnerstag, 24. März 2011

Tag 3: Genua und Chiavari

Genua hat ne echt schicke Innenstadt, ein echt chaotisches Hafenviertel und einen sensationell stilfreien Baumix. Hier ein paar Impressionen.



San Lorenzo beim Piazza del Ferrari ums Eck. Der sieht tagsüber dann übrigens so aus:



Die Strasse von der Unterkunft mit dem kühlen Empfangsbereich (Hotel Ricci) hin zum Zentrum, die Via XX Settembre ist nicht nur gepflastert mit Shops über Shops, sondern auch mit kleinen Mosaiken, im grossen Stil:



Daneben stehen dann Kirchen komplett aus Marmor, das sieht selbst für einen Sakralbauignoranten wie mich beeindruckend aus. Leider hab ich bildliche Zeugnisse davon nur mit Knipsie geschossen. :(



Dafür stehen die hier überall am Meer rum, gern gepaart mit Laternen. :)



Die stehen gepaart mit selbst rum. Gern auch im Rudel. Was beim Platzmangel (italienische Steilküstenbauweise lässt grüssen) auch nicht verwunderlich ist. Dass ich am Samstag so spät ankam, dass ich mit einer Stunde Parkgebühr anderthalb Tage stehen konnte (Sonntag ist frei), und das auch noch in der Innenstadt - Glück gehört dazu. :)

Nun wollte ich das Centro Historico besichtigen. Hübsche Innenhöfe und enge Gassen wechseln sich ab, alles sehr malerisch.



Wer allerdings das Ganze ungestört von Vertretern des Horizontalgewerbes begutachten möchte, sollte den Vormittag wählen. Nachmittags kriegt man da schon mal die Frage "Suckie suckie, fuckie fuckie?" um die Ohren...

Abgesehen von diesem Publikum (nebst denen, die wohl danach das Geld einsacken) auf den Strassen war die Unterkunft nicht so meins und die Stadt eine Spur ZU chaotisch für mich. Also auf zur Suche nach mehr Ruhe und einem Bed&Breakfast ausserhalb, wärend ich eine Abschiedspizza genoss (nebst einem freien WLAN-Spot).



Und siehe da: in Chiavari, ca. 50km weiter östlich, isses nicht nur beschaulicher, sondern auch schicker. Einen ersten Ausblick bekam ich nur im Dunkeln.

Tag 2: Mittelmeer? Klingt gut.

Genova (Genua) ist groß genug, um garantiert ein Bett für die Nacht zu haben, also fuhr ich ohne weitere Vorbereitung Richtung Mittelmeer. Belohnt wurde ich mit diesem Anblick:



Die Fahrt ging quer durch die Pampa. Das ist an und für sich ne prima Idee. Es dauert nur n Stück. Aber interessant war's: Vieles jenseits der Autobahnnähe ist verlassen worden, leere Hallen allen Ortens. Sobald man jedoch in die Nähe größerer Städte (zum Beispiel Novara mit seinem Riesendom oder Alessandria mit seinen spacigen Wohnvierteln) kommt, sieht die Welt aufgeräumter aus.
Und wie es der Zufall will, ist meine Route über Land gesperrt. Nicht nur die tollsten Eindrücke vom Tal und den Bergen des Piemont hab ich dadurch gewonnen, sondern auch den Wein der Region, der sich heute Abend auf der Karte wiederfand: den Barbera del Monferrato. Ein vergleichsweise eigenwilliges Stück Weingenuss, das sich mit Käse, Salami und frisch gebackenem Brot aber hervorragend paart.



Genova selbst ist ein gewachsenes Chaos, dessen innere Bezirke ich morgen noch erkunden will, bevor ich mich in die Abgeschiedenheit der alten Römerstrasse verabschiede und mich der Bücher-Sonne-Kombination widme.

Die Ankunftsnacht ist vielversprechend: Die Musik (90er-Tschakka-Mucke) passt nicht annähernd zu der burschikosen, aber guten Küche im Sapori Di Genova, aber die 4 Mädels am Nachbartisch, von deren Konversation ich nicht ein Wort verstehe, sind gut drauf, das Hitzegewitter wegen der 23 Grad heute hier (Blitze und warmer Wind, tolle Show!) tut sein Übriges und die Innenstadt sieht für mich aus, als wären die Reichtümer einiger Epochen darin aufgegangen. Mal sehen, ob die iPhone-Nachtfotos was werden, sonst muss Knipsie morgen ran und ihr euch gedulden. :)



So sah's vor einem kleinen Innenstadt-Club aus, in dem ordentlich gute Laune war. Dass ich für meinen Eintrittsschnipsel ein Freigetränk bekomme, hab ich gegen halb 2 festgestellt - mich ausgerechnet für Vodka Red Bull zu entscheiden war nur bedingt sinnig - kurz nach 6 morgens konnte ich endlich einschlafen. Entweder ich muss das öfter probieren oder die Finger davon lassen!

So sieht es übrigens des Nachts auf dem Piazza del Ferrari aus:



Da liegt übrigens nicht immer so viel Müll rum, nur wenn ein Sommergewitterwind alles durcheinanderbläst. ;)